Zwei riesige, faszinierende Wüsten prägen den Osten des Iran. Im Nordosten die Dasht-e Kavir, eine flache, zum Teil steinige Salzwüste mit mehreren Salzbecken von insgesamt fast 80.000 km² Größe. Südlich daran anschließend die Dasht-e Lut ("leere Wüste") mit mehr als 160.000 km² Größe, bis zu 450 m hohen Sanddünen und den größten, durch Winderosion entstandenen, Windhöckern der Welt (Yardang). Entstanden sind beide Wüstenbecken durch Verschiebungen und Kollision der Kontinentalplatten, sie liegen im Regenschatten der sie umschließenden Gebirge (Elbursgebirge im Norden und Zagros-Gebirge im Südwesten/Westen). Durch die fehlenden Niederschläge sind die Lebensbedingungen hier extrem hart, beide Wüsten sind kaum besiedelt und Spuren früherer Besiedelung, Fossilien, Felsmalereien wurden bislang nicht gefunden. Die Lut-Wüste fungiert bis heute als eine Art Barriere und schirmt den Südosten des Landes ab, sie ist einer der heißesten Orte der Welt, aber auch einer der faszinierendsten. Mitten im Zentrum der Kavir-Wüste befindet sich das Dünengebiet Rig-e Jen, von dem lange Zeit geglaubt wurde, dass es undurchquerbar sei. Man glaubte, hier würden böse Geister (Djinn) leben. Die Höhepunkte dieser Reise sind zweifelsohne das unberührte Rig-e Jen mit seinen malerischen Dünen und Kalut mit seinen gigantischen parallel verlaufenden Felsriegeln, den sogenannten Yardangs.
Kaum ein Reisender kann sich der Faszination der Wüste mit ihrer unbeschreiblichen Ruhe, dem unglaublichen Sternenhimmel, dem scheinbar nie enden wollendende Dünenmeer und den bizarren Felsformationen entziehen.