Wir erleben und bestaunen heute eine der größten Städte der Welt. Mexiko-Stadt ist politischer, sozialer und kultureller Mittelpunkt des Landes mit zahlreichen Universitäten, Museen und Baudenkmälern. Rundgang im Zentrum der Metropole entlang des Präsidentenpalastes und Besuch des Zócalos sowie der Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México, der ältesten und mächtigsten Kathedrale des amerikanischen Kontinentes. Umgeben von den schneebedeckten Zwillingsvulkanen Popocatépetl und Iztaccíhuatl leben heute mehr als 25 Millionen Menschen in der Metropolregion Valle de México. Nur wenige Blocks vom Zócalo entfernt erkunden wir die faszinierende „Plaza Santo Domingo“, geistiges Zentrum der Stadt während der Kolonialzeit. Die Mitte des Platzes ziert ein Brunnen, in dem eine Statue an Josefa Ortiz de Domínguez erinnert, eine Heldin im mexikanischen Unabhängigkeitskrieg. Ein liebenswertes Merkmal des Platzes ist das „Portal de los Evangelistas“, ein Arkadengang, in dem Schreiber und Schriftsteller Analphabeten über viele Jahrzehnte ihre Dienste anboten und beim Ausfüllen von Formularen und Formulieren von Briefen – oft auch Liebesbriefen – behilflich waren. Heute klappern hier weniger Schreibmaschinen, aber die schreibende Zunft macht weiter gute Geschäfte.
Wir besuchen das Museum Antiguo Colegio de San Ildefonso im historischen Zentrum von Mexiko Stadt. Das barocke Gebäude aus dem frühen 18. Jahrhundert war über Jahre hinweg eine der wichtigsten Bildungseinrichtungen in der mexikanischen Hauptstadt. Seit Anfang der 90er Jahre ist hier ein Museum mit festen und temporären Ausstellungen untergebracht, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Auf unserem Rundgang sehen wir die Wandmalereien verschiedener Künstler wie Clemente Orozco und Fernando Leal, darunter aber auch eine der ersten Wandmalereien von Diego Rivera sowie viele weitere Exponate moderner und zeitgenössischer Kunst.
Das Restaurant Azulísimo im historischen Zentrum von Mexiko-Stadt überzeugt mit klassischer, mexikanischer Küche, verfeinert durch die avantgardistische Kochkunst von Ricardo Muñoz Zurita. Als Meister seines Faches kreiert er Gerichte, die für die Tradition und die Kultur Mexikos stehen, verbindet diese aber mit regionalen Zutaten; so verwendet er zum Beispiel alle Teile der Maguey de Pulque (Agave salmiana) aus der direkten Umgebung des Hochlandes von Mexiko-Stadt zum Süßen und Würzen. Schon beim Betreten des beeindruckenden Kolonialgebäudes erwartet uns eine Köchin in traditioneller Tracht am Comal, einer flachen Grillplatte, die zur Zubereitung der frischen Tortillas verwendet wird. Von hier aus öffnet sich der Blick zum sonnigen Atrium, den hohen Decken mit mächtigen Vigas de Madero (Holzträgern) und der geschmackvollen Einrichtung in warmen Erdtönen und tiefem Blau. Lassen wir uns von Mascarpone gefüllten Kürbisblüten, Mole Negro oder Panuchos de Cochinita Pibil auf kunstvollem Talavera-Geschirr verzaubern.
Das Museo Nacional de Antropología ist das am häufigsten besuchte Museum Mexikos. Es besteht aus zwölf Ausstellungshallen, von denen jede einer anderen präkolumbischen Kulturgruppe Mexikos gewidmet ist - insgesamt fast 80.000 m² Ausstellungsfläche. Entworfen im Jahr 1964 unter der Führung des Architekten Pedro Ramírez Vázquez, beeindruckt der monumentale Bau insbesondere mit einer mächtigen Säule im Innenhof, die einen riesigen Betonschirm trägt. Wir entdecken unter vielen anderen die Kulturen der Olmeken, Tolteken, Azteken und der Maya.